Lichtimmissionsschutz

Von Lichtimmissionen spricht man, wenn künstliche Lichtquellen in einer Weise in die Umgebung abstrahlen, dass sie als störend empfunden werden oder sogar gesundheitliche Beeinträchtigungen verursachen können. Insbesondere in dicht besiedelten Gebieten oder in der Nähe von Industrie- und Gewerbeanlagen können unkontrollierte Lichtquellen, wie Straßenbeleuchtungen, Leuchtreklamen oder Flutlichtanlagen, zu erheblichem Unwohlsein führen.

Ähnlich wie Lärm oder Erschütterungen fallen auch Lichtimmissionen unter die schädlichen Umwelteinwirkungen im Sinne des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG). Eine besondere Belastung stellt dabei das sogenannte Streulicht dar, welches in den Abend- und Nachtstunden nicht nur den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus von Menschen und Tieren stören kann, sondern auch zu Schlafproblemen, Konzentrationsstörungen und allgemeinem Unbehagen führen kann.

Weiter im Fokus stehen Photovoltaikanlagen. Als ein wichtiger Bestandteil der Energiewende können sie sauberen Strom liefern, jedoch unter ungünstigen Umständen auch störende Lichtimmissionen verursachen. Besonders in dicht bebauten Wohngebieten oder in der Nähe von Verkehrswegen kann das reflektierte Sonnenlicht von Solarmodulen als Blendung wahrgenommen werden. Diese Reflexionen treten vor allem dann auf, wenn die Ausrichtung und der Neigungswinkel der Module ungünstig gewählt sind. Solche Blendwirkungen können nicht nur die Wohnqualität beeinträchtigen, sondern auch zu Gefahren im Straßenverkehr führen, wenn sie Fahrern die Sicht nehmen. Durch gezielte Maßnahmen wie Simulationen, geeignete Modulwahl oder bauliche Anpassungen lässt sich das Risiko solcher Beeinträchtigungen minimieren.